Waldkalkung
Dieser Bericht wurde von Michael Müller ( Revierförster ) Ndr. Forstamt Rotenburg, Revierförsterei Diensthop, zur Verfügung gestellt.
Diensthop. Die Waldflächen der Forstinteressentenschaften im Bereich Doenhausen, Eystrup, Gadesbünden, Anderten, Hassel Haßbergen, Mahlen und der Stadtwald Verden werden mit dem Helikopter aus der Luft gekalkt. Die Kalkungsfläche beträgt rund 750 Hektar und umfasst die durch die Luftschadstoffe besonders beeinträchtigten Standorte, die gleichzeitig auch die geringere Puffer-Nährstoffkapazität haben. Sonderbiotope und naturschutzfachliche sensible Flächen bleiben ungekalkt.
Nach Pfingsten wird gestartet-3,1 Tonnen Kalk pro Hektar.
Wenn die Witterung es zulässt, wird in der Woche nach Pfingsten von Süden in Richtung Norden fortschreitend gestartet.
Der Hubschrauber wird gut drei Tonnenmagnesiumhaltigen Kalk pro Hektar ausbringen.
Das erdfeuchte Material rieselt durch die Baumkronen zu einer feinen Kalkschicht auf den Waldboden, wo es über einen längeren Zeitraum ins Erdreich gelangt. Der Kalk soll zum einen den Boden einen Teil der fehlenden Nährstoffe, die er durch den "Sauren Regen" verloren hat, wieder zurückgeben. Zum anderen wirkt der ausgebrachte Kalk als Puffer für weitere Säureeinträge aus der Luft.
Vitalität und Gesundheit erhalten und verbessern
Die Waldbesitzer helfen mit dieser Maßnahme den nach wie vor durch Immissionen gesundheitlich beeinträchtigten Wäldern. Ziel ist es, die Gesundheit ihrer Wälder zu erhalten und zu verbessern. Gleichzeitig aber auch etwas für den Boden- und Wasserschutz zu leisten. Die Waldkalkung hat sich als Hilfe für den Wald sehr bewährt.
Langzeitversuche zeigen, dass gekalkte Waldflächen deutlich vitaler sind als ungekalkte.
Grund genug, diese Maßnahme auch mit öffendlichen Geldern zu fördern.
Beeinträchtigungen durch die Kalkung
Der Leiter der Fösterei in Diensthop, Michael Müller und die Waldeigentümer, bitten die Bevölkerung und die Erholungssuchenden um Verständnis für eventuelle Beeinträchtigungen im Zusammenhang mit dieser Kalkungsmaßnahme. Es wird Punktuell in einigen Bereichen zu kurzfristigen Sperrungen, z.B. für Hubschrauberlande-und Kalklagerplätze kommen.Trotz des angefeuchteten Materials ist mit erheblicher Staubentbildung zu rechnen und mit der Ausbringung durch den Hubschrauber auch von Lärmbelästigungen auszugehen. Ein großzügiger Sicherheitsabstand zu Wohnbebauung und der Infrastruktur wird garantiert. Durch den schnellen Arbeitsforschritt soll bereits Ende Juli, wenn alles planmäßig verläuft, die Kalkung abgeschlossen sein.